Monday, September 13, 2010

TWILIGHT UND HIRNTUMOR

Mittwoch, 8.9.2010: Victoria/Kanada nach Olympia/USA-WASHINGTON
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Die erste Fähre in VICTORIA um 10:30 Uhr war schon ausgebucht und so mussten wir auf die nächste Fähre um 15:00 Uhr warten.


Um wieder in die Glückseeligkeit der amerikanischen Autorität zu kommen, muss ich durch das magische TOR am Hafen von Victoria.


Und drinnen warten auf mich...


Fingerabdrücke und Foto werden von allen Personen gemacht, die in die USA einreisen wollen. Gerade das sie nicht nach meiner Konfektionsgrösse und sonstigen Vorlieben auch noch fragen.

Ich habe diese Prozedur schon in Anchorage/ALASKA hinter mich gebracht und muss so nur mehr meinen Reisepass vorzeigen. Alles O.K., es geht ruckzuck und schon bin ich wieder draussen.


Die Motorräder werden in der Fähre verstaut und festgebunden und dann geht es los.


Ein letzter Blick zurück auf VICTORIA der Hauptstadt von British Columbia.


In den Hafen fährt gerade ein Whalewatching Boot mit Touristen ein und ein Wasserflugzeug setzt gerade zum Abflug an.


Die Überfahrt von Kanda in die USA, nach PORT ANGELES dauert zirka 2 1/2 Stunden.

Die Motorräder werden als erstes ausgeladen. Am Zoll brauche ich keine 2 Minuten, dann bin ich wieder in den USA eingereist, ohne Gepäckskontrolle.


Ich biege in PORT ANGELES auf die Hauptstrasse ein, als mir plötzlich ein Wolf hinterher hechelt.


Ich bin in der Stadt von BELLA und EDWARD aus dem Film TWILIGHT.


Ich schaue nur, das ich schleunigst diesen unheimlichen Ort verlassen kann und gebe ordentlich Gas. Ich will heute noch nach Olympia um möglichst rasch in den Süden zu kommen.


Die Umgebung ist wenig bewohnt. Ich fahre durch dunkle Wälder und an einem grossen See entlang. Zwischendurch regnet es immer wieder. Mir ist kalt und ich will so rasch wie möglich nach Oliympia.

Es ist schon dunkel. Ich überhole gerade ein Auto, als auch schon die Sirenen losheulen. Eine Zivilstreife jagt mir mit voller Beleuchtung hinterher. Ich bremse mich ein und steige vom Motorrad ab. Statt 90 km/h bin ich zirka 130 km/h gefahren.

Der Sheriff kontrolliert meine Papiere, fragt woher ich komme. Wir plaudern ein bisschen, dann bekomme ich meine Papiere wieder zurück.

Er wünscht mir noch eine gute Fahrt und dann ist die Kontrolle ohne Strafe auch schon wieder vorbei. Ich gebe Gas und fahre weiter durch die kalte, feuchte Nacht.

In OLYMPIA angekommen kennt zuerst niemand ein Hostel in der Stadt. Ich hab mir die Adress leider nicht notiert.

Ein Einheimischer besorgt sich ein Telefonbuch und zeichnet mir den Weg auf einer Serviette auf. Etwas ausserhalb vom Stadtzentrum, ganz versteckt finde ich es dann.


Im Halbdunkel sitzen 2 Personen. Eine etwas älter Frau und ein Schwarzer, den ich von der Dunkelheit des Zimmers fast nicht trennen kann.

Was ist das nur für eine Junkyhütte, in der ich hier gelandet bin?

Irgendwann habe ich offiziell mein Bett bezogen, mich geduscht und umgezogen und sitze einer 48- jährigen Frau gegenüber, deren Tocher am 24. Dezember 2009, exakt 8 Jahre nach der Geburt, sogar zur selben Stunde an Gehrinkrebs gestorben ist.

Kurze Zeit drauf hat sich ihr Mann eine Kugel durch den Kopf gejagt, da er mit dem Verlust nicht zurecht gekommen ist.

Wir plaudern noch länger, dann gehen wir schlafen.

1 comment:

  1. also Alter,
    was du da für Erlebnisse schilderst.
    Nette Polizisten, Selbstmorde, also echt, es ist ein anderes Land.
    Wünsche Dir noch tolle Reise.

    LG
    Michel

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