Dienstag, 24.8.2010: Dawson City/ Kanada
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Nach dem ganzen Stress mit dem Reisepass entschloss ich mich doch noch einmal zur Grenze zurück zu fahren um dort nachzufragen. Im Geiste stelle ich mir die Konversation mit der Dame schon vor:
ICH: HAVE YOU SEEN MY PASSPORT?
SIE: YES, TWO HOURS AGO!
ICH: IT HAS FLOWN AWAY, AND I CANT FIND IT AGAIN
Hört sich doch irgendwie belämmert an oder? Ich fahre trotzdem die ca. 6 Kilometer zurück. Gleichzeitig möchte ich noch einmal die komplette Strasse absuchen.
Kurz vor der Grenzstation dann plötzlich.........YEAHHHHHHH!!! Das darf doch nicht wahr sein, da liegt mein Reisepass im Dreck, der Hundling!!!
DANKE nach oben, ich bin gewaltig erleichtert.
Weiter gehts nach Dawson City, ich bin schon sehr spät dran. Ich gebe ordentlich Gas und düse über die menschenleere Strasse. Ich sehe ein Schild - es sind noch 70 Kilometer.
Keine 2 Minuten später beginnt die Lampe für das Ende des Benzines aufzuleichten. Jetzt das auch noch.
Mit der Rerserve komme ich noch ca. 40 Kilometer weit, es sind aber noch fast 70 Kilometer. Ich liebe solche Spielchen....
Raufschalten in den 5. Gang und Gas zurücknehmen. Ich bin begeistert. Mir ist kalt, ich friere mir den Hintern ab und wenn ich es nicht schaffe nach Dawson City kann ich in der Pampas übernachten. Zumindest habe ich ja einen Schlafsack, in den ich meinen Körper wickeln kann.
Hier in den Bergen sind die Tenmperaturen noch einmal um einiges kälter und Zelt hab ich auch keines, geschweige denn ein Bett. Wird Zeit dass ich mir das Zeugs auch noch zulege, für Notfälle wie diesen.
Auf dem TOP OF THE WORLD HIGHWAY gibt es auch einen eigenen Golfplatz...
Die Sache wird zu einer Zitterpartie. Plötzlich eine Staubwolke vor mir, ein Auto! Ich geb Gas, nach 5 Kilometern habe ich ihn fast eingeholt. Es staubt ohne Ende, ich sehe fast nichts. Mit 120 Sachen schiesse ich ihn fast ab, hoffe das kein Gegenverkehr kommt und überhole die Staubschleuder. GESCHAFFT!
Sollte mir jetzt der Benzin ausgehen, kann ich dieses Auto zumindest anhalten. Zumindest könnte ich es probieren, ober er dann auch tatsächlich stehen bleibt ist eine andere Sache.
Und dann taucht unter mir auch schon Dawson City, die Goldgräberstadt auf. Bitte, lieber Tank, schenke mir noch ein paar Kilometer....
Und wie durch ein Wunder geht es sich aus. An der Fährstation warten noch einige grössere Wohnmobile aus meinem Konvoy. Ich werde auch gleich gefragt, was ich in der Böschung gesucht habe? MEINEN REISEPASS! Ach so.... die deutsche Familie ist etwas verwirrt...
Auf der gegenüberliegenden Seite des Yukon River befindet sich das Stadtzenrum und dort ist auch eine Tankstelle. Geschschafft. Dann geht es mit der Fähre wieder auf die andere Seite zurück.
Dort liegt nämlich mein Hostel. Ein Deutscher Goldsucher hat sich ein biologische Hostel gebaut.
Eigentlich eine ganz lässige Anlage. Es ist nur so, das anstatt einer heissen Dusche ein Waschraum mit einem Wasserbottich auf mich wartet.
Darunter ist ein Ofen um das Wasser aufzuheizen. Ich habe jedoch keine 3 Stunden Zeit und so praktiziere ich die Hardcorevariante an meinem zierlichen Körper. Ich glaube man hat mich bis zur Genze rauf schreien gehört, so arschkalt war das Wasser.
Die Anlage hat zwar eine 3 Mann Sauna - da sitzen jedoch 8 Dänen drinnen und machen keine Anstalten, ihre Körper raus zu bewegen. Kann auch sein, dass die nicht mehr rauskönnen...
Sobald die Haare trocken waren ging es dann in die Stadt.
Ich hatte bis auf ein Stück Pizza und 2 Becher Kaffee in CHICKEN noch nichts gegessen. Eine heisse Suppe und Tortillas und dann bin ich fast am Tisch eingeschlafen.
Die 11 Stunden waren doch etwas anstrengend. Ein letzter Blick vom Hostel auf die Stadt und dann ging es auch schon in die Heia...